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Afrika 2014 Sambia – Zimbabwe – Mosambique – Malawi

11. Dezember 2014 von frank

  „Was ihr wollt schon wieder nach Afrika fahren? Da gibt es doch Ebola!“ Das hören wir immer wieder, bevor wir losfahren. Und tatsächlich – in Afrika gibt es Ebola! Von Sambia ungefähr genauso weit entfernt wie von Düsseldorf. Auch Malaria gibt es, Minen in Mosambique, Bilharziose im Malawisee u.s.w. Da kann man sich schnell verrückt machen. Aber um es vorweg zu nehmen, wir sind wieder gesund und munter zu Hause angekommen. Wir starten in Livingstone. Nach ein wenig Schrauberei, springen die Mopeds beide an und es geht direkt los. Sofort ist klar, dass Europa ganz weit entfernt ist. Elefanten haben immer Vorfahrt. Egal ob Fußgänger, Motorrad oder Auto. Das funktioniert hier ganz automatisch. Wir zelten irgendwo an der sambischen Grenze im Busch. Alles ist knochentrocken, denn es hat seit fünf Monaten nicht mehr geregnet. Das Gestrüpp ist so dicht, dass wir am Abend zuvor kaum mit dem Motorrad durchkommen. Trotzdem wachen wir morgens von einem lauten Tööröööööö im Zelt auf. Vorsichtig öffne ich den Reißverschluss des Zeltes ein kleines Stück. In fünf Metern Entfernung rupft eine achtköpfige Elefantengruppe am Gebüsch herum. Elefanten bewegen sich sehr vorsichtig, nahezu geräuschlos. Ganz langsam setzen sie ein Bein vor das andere. Wir hören sie eigentlich nur wenn sie wieder etwas mit ihrem Rüssel vom Busch abknicken. Der Große ist locker drei Meter hoch und guckt andauernd zu uns herüber. Im Zelt liegend ist das so als würde ich vor ein Haus gucken. Es dauert ein wenig aber dann ziehen sie in aller Seelenruhe weiter. Wir stehen auf und frühstücken erstmal. Wach sind wir jetzt ja. Sambia, Zimbabwe, Mosambique und Malawi. In diesen Ländern muss man nicht in einen Nationalpark fahren um wilden Tieren zu begegnen. Krokodile, Nilpferde, Griraffen und Elefanten sehen wir immer wieder unterwegs. Direkt am Stadtrand von Livingstone „wohnt“ eine Nashornfamilie. Wir können bis auf wenige Meter zu ihnen laufen. Die Gruppe wird wegen des für Wilderer wertvollen Horns rund um die Uhr von einem Ranger bewacht. Er erzählt uns, dass Chinesen über 50 Tausend Euro für ein Horn zahlen würden. Viel Geld für einen Afrikaner. Mindestens genauso faszinierend wie die Tiere Afrikas sind die Menschen denen wir begegnen. Genauso wie die Afrikaner holen wir jeden Tag unser Wasser an einer Pumpe. Die Frauen müssen das Wasser dann oft über weite Distanzen zur eigenen Hütte tragen. Trotz der harten Arbeit wird hier viel erzählt und gelacht. Da wir die asphaltierten Hauptrouten meiden, sind wir oft mehrere hundert Kilometer auf Pisten unterwegs. Das dauert natürlich viel länger, hat aber auch zur Folge, dass wir so gut wie gar keine Touristen treffen. So sind wir meistens in unberührten ursprünglichen Gegenden unterwegs. Wo immer wir anhalten sind wir herzlich willkommen. Das Zelt aufzustellen um zu übernachten ist nie ein Problem. Oft sitzen wir staunend in den Dörfern und immer wieder stellen wir uns die Frage: Wie bewältigen die Menschen ihren Alltag? Der Eine hat ein paar Rinder, der Andere sucht Gold, der Dritte baut etwas Gemüse an, der Vierte verkauft Kohle. Wasser kommt nicht aus der Leitung und wird genauso wie das Holz zum Kochen oft weite Wege auf dem Kopf getragen. Das machen in der Regel die Frauen. Gegessen wird das, was gerade da ist und das ist nicht viel. Meistens Nshima, gestampfter Mais, oft dreimal am Tag. Alle haben Zeit, richtig viel Zeit. Stress existiert schlichtweg nicht. Und irgendwie erscheint es uns so als wären die Bewohner in den Dörfen zufrieden. Trotzdem ein Leben das für uns völlig unvorstellbar ist. Auf dem Rückweg verweilen wir noch ein paar Tage am Malawisee. Auch hier kann man sich unter die Leute mischen, ein wenig quatschen oder einfach nur zugucken. Jeden Abend fällt die rote Sonne in den See und der Fischer bringt frisch gefangenen Fisch für unseren Grill vorbei. Afrika kann so schön sein... So geht unsere Reise dem Ende entgegen. Die Motorräder stellen wir ab – startklar für die nächste Runde.      

Geschrieben in Allgemein | 0 Kommentare

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Übersetzung von Fabian Künzel